World News for Students of German

11-12-2024 07:00

Die meiste Zeit der Menschheitsgeschichte war der Nachthimmel nicht nur etwas für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, er war überlebenswichtig.

Im australischen Outback leuchtet der Himmel mit den 100 Milliarden Sternen der Milchstraße. In den Legenden der Aborigines, wie denen der Wiradjuri, dienen die Sternbilder als Orientierungshilfe für saisonale Aktivitäten wie das Eiersammeln. Die Polynesier waren meisterhafte Navigatoren, die mehr als 1.000 Pazifikinseln erkundeten, indem sie sich Sternenmuster einprägten. Sie nutzten bestimmte Sterne, um sich auf ihren Reisen zu orientieren und wechselten die Sterne, wenn sie auf- und untergingen. Auch die Europäer verließen sich auf die himmlische Navigation mit Sonne, Mond und Sternen, um die Welt zu bereisen. Antike Bauwerke wie Stonehenge und Newgrange richteten sich nach der Sonnenwende aus und halfen dabei, die Zeit zu verfolgen und Rituale zu organisieren. Chankillo in Peru bot mit seinen 13 Türmen einen Sonnenkalender.

Heute werden diese Methoden durch Technologien wie GPS ersetzt. Doch die Lichtverschmutzung verdeckt die Sterne für die meisten Menschen und stört Tiere wie Vögel, die sich an ihnen orientieren. Der Himmel hat die menschliche Kultur geprägt und unsere Entwicklung und Identität bestimmt.

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