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27-10-2023 15:00

Die EU-Steuerbeobachtungsstelle schlägt eine globale Mindeststeuer für Milliardäre vor, um Steuerhinterziehung zu bekämpfen. Damit könnten jährlich 250 Milliarden Dollar eingenommen werden.

Dieser Betrag ist nur ein Bruchteil, etwa 2 %, der insgesamt 13 Billionen Dollar, die die 2.700 Milliardäre der Welt besitzen. Derzeit zahlen Milliardäre oft weniger Steuern, indem sie ihr Vermögen in Briefkastenfirmen lagern und so ihre Einkommenssteuerpflichten reduzieren. Laut dem Global Tax Evasion Report 2024 könnte diese Praxis die Steuersysteme und die öffentliche Akzeptanz der Besteuerung untergraben.

Der Direktor der Beobachtungsstelle, Gabriel Zucman, argumentiert, dass dies nicht zu rechtfertigen ist und eine Gefahr für die Nachhaltigkeit der Besteuerung darstellt. In einigen Fällen zahlen Milliardäre in den USA nur 0,5 % Steuern und in Hochsteuerländern wie Frankreich sogar gar keine. Die zunehmende Ungleichheit des Reichtums hat dazu geführt, dass die reichsten Menschen angesichts der finanziellen Herausforderungen durch die alternde Bevölkerung, Klimainitiativen und COVID-bedingte Schulden mehr zu den Steuern beitragen müssen.

Auch wenn internationale Anstrengungen zur Besteuerung von Milliardären ihre Zeit brauchen, geben die Erfolge früherer Bemühungen um die Abschaffung des Bankgeheimnisses und die Regulierung der Unternehmensbesteuerung Hoffnung für diesen Vorschlag.

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