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22-11-2024 07:00

In Chile setzt sich eine Gruppe von Bauern und Bäuerinnen, die sogenannten Saatgutwächter, für den Erhalt alter Kulturpflanzen ein.

Diese Pflanzen, die ursprünglich vom indigenen Volk der Mapuche angebaut wurden, sind aufgrund von Umweltveränderungen gefährdet, und die Landwirte entscheiden sich stattdessen für ertragreiche Pflanzen. Die Saatgutwächter/innen sammeln, tauschen und pflanzen Saatgut, um die genetische Vielfalt zu erhalten. Ana Yanez, eine Saatgutwächterin, erklärt, dass diese traditionellen Samen verschwinden, weil sie nicht mehr reproduziert werden. Dieser Verlust hat Auswirkungen auf ihre einzigartigen Eigenschaften. Der Agronom Ricardo Pertuze betont, wie wichtig die Saatgutvielfalt für Gebiete ist, die vom Klimawandel betroffen sind. Wenn sich das Klima ändert, können Pflanzen, die einst für eine Region geeignet waren, ausfallen, und es müssen neue Sorten entwickelt werden. Ohne die genetische Vielfalt von älterem Saatgut wird diese Anpassung schwierig.

Die Saatgutwächter arbeiten auch mit Spitzenrestaurants zusammen. Pablo Caceres, ein Koch und Saatguthüter, erzählt, dass er mittlerweile 26 Tomatensorten anbaut, während auf den Märkten normalerweise nur wenige Sorten angeboten werden, und dass er jedes Jahr mehr anbaut. Mit ihrer Arbeit halten sie das landwirtschaftliche Erbe Chiles am Leben.

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