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01-06-2023 07:00

Recep Tayyip Erdogan hat die Präsidentschaftswahlen in der Türkei 2023 gewonnen und damit sein drittes Jahrzehnt an der Macht gesichert.

Erdogan erhielt 52,14% der Stimmen, während sein Rivale Kilicdaroglu 47,86% der Stimmen erhielt. Da mehr als 99% der Wahlurnen geöffnet waren und der Abstand zwischen den Kandidatinnen und Kandidaten sehr groß war, konnten die restlichen nicht ausgezählten Stimmen das Ergebnis nicht beeinflussen.

Erdogans Sieg war erwartet worden, nachdem er im ersten Wahlgang in Führung gelegen hatte. Trotz der öffentlichen Verärgerung über die Reaktion der Regierung auf die jüngsten Erdbeben und die wirtschaftlichen Herausforderungen ist Erdogans Beliebtheit ungebrochen, vor allem bei gläubigen Muslimen, die in ihm einen Beschützer der Welt sehen. Kilicdaroglu und seine Partei, die CHP, versprachen einen Wandel und eine engere Bindung an den Westen, konnten aber nicht überzeugen. Erdogan steht vor wichtigen Entscheidungen, wie dem Umgang mit dem türkischen Militär, der Flüchtlingskrise und der Rolle der Türkei in den internationalen Beziehungen. Kritiker äußern sich besorgt über den demokratischen Zustand der Türkei unter Erdogans Führung: Einschränkungen der Medien und Proteste lassen ein Abgleiten in die Autokratie befürchten.

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