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08-07-2024 07:00

Griechenland hat aufgrund von Personalengpässen in verschiedenen Branchen ab dem 1. Juli eine Sechs-Tage-Arbeitswoche eingeführt. Das neue Gesetz erlaubt es den Arbeitgebern, bis zu zwei unbezahlte Zusatzstunden pro Tag zu verlangen, um später mehr Freizeit zu haben, obwohl diese zusätzliche Arbeit angeblich freiwillig ist. In Wirklichkeit werden viele Arbeitnehmer/innen gezwungen, ohne Ausgleich länger zu arbeiten. Die griechischen Behörden setzen die Arbeitsgesetze nur selten durch, und die konservative Regierung räumt den Bedürfnissen der Unternehmen Vorrang vor den Rechten der Arbeitnehmer/innen ein. Griechische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeiten bereits die längsten Arbeitszeiten in Europa, durchschnittlich 41 Stunden pro Woche, aber zu einem niedrigen Lohn. Das neue Gesetz erlaubt es vielen Branchen, eine Sechs-Tage-Woche mit einem Lohnzuschlag von 40 % für den sechsten Tag zu verlangen. Kritiker/innen argumentieren, dass dies den Arbeitgebern zu viel Macht gibt und die Rechte der Arbeitnehmer/innen untergräbt, was zu erhöhten Sicherheitsrisiken und schlechten Arbeitsbedingungen führt.

Viele Griechen suchen im Ausland nach Arbeit oder meiden bestimmte Branchen wie den Tourismus wegen der harten Bedingungen. Das Gesetz ist Teil einer umfassenderen Arbeitsmarktreform, die sich mit der schrumpfenden Bevölkerung und dem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften befasst.

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